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Creos Deutschland startet Studie zur Wärmeplanung in ihrem Netzgebiet

Sie dient als Basis für eine zukünftige und richtungsweisende Netz- und Investitionsplanung im Zuge der Energietransformation.

Copyright: greenventory GmbH

Die Creos Deutschland GmbH startet eine Studie zur Wärmeplanung in ihrem Netzgebiet. Sie dient als Basis für eine zukünftige und richtungsweisende Netz- und Investitionsplanung im Zuge der Energietransformation. Für die Studie ist die Creos Deutschland eine Kooperation mit der Firma greenventory eingegangen. Darin werden zunächst der Bestand und mögliche Potenziale analysiert und mögliche Handlungsoptionen aufgezeigt. Erste Teilergebnisse werden Ende 2023 erwartet.

Im Saarland und in Teilen von Rheinland-Pfalz sichert die Creos Deutschland die Gasversorgung für rund 340 Städte und Gemeinden. Bis spätestens 2028 müssen auch kleinere Kommunen ihre Wärmeplanung abgeschlossen haben, damit der Wärmesektor bis 2045 ohne fossile Energie auskommt. „So lange können wir mit unserer Netzplanung nicht warten, deshalb starten wir bereits jetzt mit einer übergeordneten Wärmeplanung in unserem Netzgebiet. Denn die zukünftige Wärmeversorgung hat Auswirkungen auf unsere Gasnetz- und Stromnetzinfrastruktur“, sagt Frank Gawantka, Geschäftsführer der Creos Deutschland.

Die Studie soll Auskunft geben über Wärmepotenziale aus erneuerbaren Energien wie zum Beispiel grüner Strom, Abwärme und Geothermie, aber auch aus gasförmigen, klimaneutralen Energieträgern. „Mit der Studie erhoffen wir uns verlässliche und neutrale Aussagen zum Bedarf einer zukünftigen Netzinfrastruktur für Gase. Wir wollen wissen, wo wir bis wann Gasnetze stilllegen, aufrechterhalten, oder ausbauen und welche Potenziale für die Einspeisung von Biogas oder Wasserstoff in unser Netz bestehen“, erklärt Gawantka. Daran werde sich die zukünftige Investitions- und Netzplanung orientieren. „So kommen wir unserem Auftrag nach, die Versorgung mit Energie zu jedem Zeitpunkt der Transformation sicherzustellen, sei sie nun übergangsweise fossil oder klimaneutral.“

„Eine Studie dieser Größenordnung ist durchaus als Pilotprojekt zu verstehen. Darin wird ein sehr großes Gebiet für eine übergeordnete Wärmeplanung betrachtet, das sämtliche Kommunen im gesamten Netzgebiet der Creos gleichermaßen berücksichtigt. Damit wollen wir unseren Teil dazu beitragen, damit Städte und Gemeinden ihre eigene, kommunale Wärmeplanung entwickeln können“, sagt Jens Apelt, Geschäftsführer der Creos Deutschland. “Diese Wärmeplanung kann eine Basis, aber kein Ersatz für eine konkrete und sehr detailreiche Wärmeplanung in den einzelnen Kommunen sein. Hier muss jede Kommune selbst ihren Weg finden und unsere Erkenntnisse können dabei helfen“, erklärt Apelt weiter.

In enger, vertrauensvoller Abstimmung und mit gegenseitigem Nutzen wolle die Creos die erzielten Ergebnisse den Kommunen in ihrem Netzgebiet im Saarland und in Teilen von Rheinland-Pfalz zur Verfügung stellen. 

Für die Wärmeplanung arbeitet greenventory mit einem selbst entwickelten, webbasierten Softwaremodul. Es nutzt öffentlich zugängliche Daten und Netzdaten der Creos Deutschland. So können im ersten Schritt der aktuelle Gebäudebestand, Strom- und Wärmebedarf, Versorgungs- und Beheizungsstruktur sowie die Energie- und Treibhausgasbilanzierung analysiert werden. Im zweiten Schritt werden lokal verfügbare Potenziale aus erneuerbaren Strom- und Wärmequellen sowie mögliche Sanierungspotenziale erfasst. Daraus entwickelt greenventory ein Zielszenario für 2035 und 2045. Die Studie endet mit der Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Creos Deutschland GmbH.

Über die Creos Deutschland GmbH

Die Creos Deutschland GmbH mit Sitz in Homburg-Saar versorgt mit ihrem zirka 1.650 Kilometer langen Gashochdrucknetz und ihrem zirka 450 Kilometer langen Hoch- und Mittelspannungsnetz mehr als zwei Millionen Menschen in 340 Städten und Gemeinden im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Zu den Kernkompetenzen der Creos Deutschland gehören das Management und die Transformation von Energienetzen und dazugehörigen Anlagen sowie die Optimierung der Netzinfrastruktur. Die Creos Deutschland beschäftigt rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Creos Deutschland GmbH ist eine Tochter der Encevo Deutschland GmbH, deren Muttergesellschaft die Encevo S.A. in Luxemburg ist.

Über die greenventory GmbH

Digitale Energieplanung ist ein sehr zentrales Vehikel für die zielführende Transformation des Energiesystems. Als Spin-off zweier Forschungsinstitute sieht die greenventory GmbH mit ihrer technischen Expertise und Know-How im Energiebereich die Perspektive und Verantwortung, die Energiewende nachhaltig voranzutreiben. Denn die Digitalisierung ist für die erfolgreiche Energiewende ein unverzichtbarer Baustein. Dafür hat die greenventory eine webbasierte Softwarelösung entwickelt, die es möglich macht, anhand umfangreicher Datenanalysen den energetischen Bedarf und die erneuerbaren Potenziale zu erfassen. Auf Grundlage dieser Informationen können kleine und große Energiewendeprojekte geplant und schnelle, gezielte und nachhaltige Lösungen für Energiesysteme gefunden werden. Neben dieser Softwarelösung unterstützt greenventory hierbei Kommunen und Netzbetreiber auch mit individuellen Planungs- und Beratungsleistungen. Gemeinsam mit ihren Projektpartnern leistet greenventory somit einen wichtigen Beitrag dazu, dass erneuerbare und effiziente Energienutzung zum neuen Standard wird.