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Creos Deutschland und GRTgaz Deutschland intensivieren Zusammenarbeit für mosaHYc

Nach einem ersten Memorandum of Unterstanding will die GRTgaz Deutschland ihre gaswirtschaftlichen Kompetenzen in das Projekt mosaHYc einbringen.

Der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) GRTgaz Deutschland und der regionale Verteilernetzbetreiber Creos Deutschland GmbH wollen ihre Zusammenarbeit für das grenzübergreifende Wasserstoffprojekt Moselle-Saar-Hydrogen-Conversion (mosaHYc) konkretisieren. Nach einem ersten Memorandum of Unterstanding will die GRTgaz Deutschland nun verstärkt ihre gaswirtschaftlichen Kompetenzen in das Projekt mosaHYc einbringen und die Zusammenarbeit mit Creos Deutschland intensivieren. Als Tochterunternehmen des französischen FNB GRTgaz versteht sich GRTgaz Deutschland als Bindeglied zum französischen Gastransport.

„In Deutschland gibt es bereits Gesetzgebung zum Wasserstoffnetz. Wir unterstützen unsere französischen und saarländischen Kollegen mit unseren Erfahrungen aus dem Netzentwicklungsprozess und der Gestaltung von Kapazitätsprodukten für Wasserstoff. Das Netz der Creos Deutschland ist zudem mit unserer Mitteleuropäischen Gasleitung (MEGAL) verbunden. Da wird in 10 bis 20 Jahren auch eine Verbindung für Wasserstoff bestehen“, erklärt Nicolas Delaporte, Geschäftsführer der GRTgaz Deutschland, das Interesse des deutschen FNB am mosaHYc-Projekt.

„Gerade im grenzübergreifenden deutsch-französischen Kontext ist die GRTgaz Deutschland neben der GRTgaz in Frankreich für uns ein wichtiger Partner. Wir können von der langjährigen Erfahrung des Fernleitungsnetzbetreibers in Deutschland profitieren und diese für unsere eigene Netzplanung für die Zukunft nutzen, um eine grenzüberschreitende Wasserstoffwirtschaft aufzubauen“, ergänzt Jens Apelt, Geschäftsführer der Creos Deutschland GmbH. Im Hinblick auf die Herausforderungen im Rahmen der Energiewende hin zu Wasserstoff und grünen Gasen sei dies besonders wichtig.

Im Grenzbereich zwischen Saarland, Lothringen und Luxemburg planen die Gasnetzbetreiber Creos Deutschland (Homburg) und GRTgaz (Paris), ein Hochdrucknetz für den Transport von grünem Wasserstoff zu errichten und zu betreiben. Damit wollen sie einen wesentlichen Beitrag zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens leisten. Dafür sollen für die Startphase ab 2026 70 Kilometer bestehende Erdgasleitungen in Deutschland und Frankreich auf den zukunftsträchtigen Energieträger umgestellt werden. Zur Anbindung potenzieller Wasserstoffnetznutzer werden 30 Kilometer Leitung in Deutschland neu gebaut.

Das Projekt mosaHYc ist derzeit im Auswahlverfahren der Important Projects of Common European Interest (ICPEI) zum Aufbau einer gesamteuropäischen Wasserstoffwirtschaft.

Damit das grenzüberschreitende Wasserstoffsystem entstehen kann, bündeln potenzielle Netznutzer und Netzbetreiber ihre Anstrengungen in der Initiative Grande Region Hydrogen als Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (www.grande-region-hydrogen.eu).

 

 

Über Creos Deutschland

Die Creos Deutschland GmbH mit Sitz in Homburg-Saar versorgt mit ihrem zirka 1.650 Kilometer langen Gashochdrucknetz und ihrem zirka 450 Kilometer langen Hoch- und Mittelspannungsnetz mehr als zwei Millionen Menschen in 340 Städten und Gemeinden im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Zu den Kernkompetenzen der Creos Deutschland gehören das Management von Energienetzen und dazugehörigen Anlagen sowie die Optimierung der Netzinfrastruktur. Die Creos Deutschland beschäftigt rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie gehört zum luxemburgischen Energiekonzern Encevo S.A.

Über GRTgaz Deutschland

GRTgaz Deutschland ist ein nach europäischem Recht zertifizierter Fernleitungsnetzbetreiber und eine hundertprozentige Tochter des französischen Netzbetreibers GRTgaz SA. Das Unternehmen betreibt als Gesellschafter das MEGAL-Pipelinesystem in Deutschland. Dieses ist Teil des Marktgebiets Trading Hub Europe und verfügt über bidirektionale Grenzübergangspunkte an den Grenzen zu Tschechien, Österreich und Frankreich. Das System der MEGAL besteht aus zwei parallelen Leitungen mit einer Gesamtlänge von rund 1.200 km, die mit bis zu 100 bar betrieben werden.