Wasserstoffbroschüre 2024

Wir machen Energienetze fit für die Zukunft. Ein Wasserstoffnetz für die Region Fragen und Antworten rund um Wasserstoff und Wasserstoffleitungen creos-net.de

Entdecken Sie den Klimaschutz vor Ihrer Haustür. Als Netzbetreiber sind wir davon überzeugt, dass Wasserstoff eine Schlüsselrolle bei der zukünftigen Energieversorgung spielen wird. Denn Wasserstoff ist Energieträger und Kraftstoff sowohl für eine CO2-arme Produktion in der Stahl- und chemischen Industrie, als auch für eine emissionsfreie Mobilität. Außerdem lässt sich überschüssiger, grüner Strom aus Windkraft- und PV-Anlagen in Form von Wasserstoff speichern. Damit ist der Strom zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort nutzbar, wenn er als Wasserstoff transportiert und verteilt wird. Dafür braucht es eine gute Netzinfrastruktur. Hier können bestehende Gasnetze genutzt und durch den Zubau von Wasserstoffleitungen ergänzt werden. Dieses Potenzial wollen wir für das Saarland und auch in Teilen von Rheinland-Pfalz erschließen.

Das Versorgungsgebiet der Creos Deutschland liegt im Saarland und in Teilen von Rheinland-Pfalz. Mannheim RHEINLAND-PFALZ LUXEMBURG FRANKREICH Zweibrücken Saarbrücken Trier Homburg Idar-Oberstein Bitburg Bad-Bergzabern Dillingen Worms Alzey

Welcher gesetzliche Rahmen gilt für Gashochdruckleitungen? Ob Erdgas oder Wasserstoff − für die Errichtung und den Betrieb von Gashochdruckleitungen ist die Creos Deutschland an das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und an die Verordnung von Gashochdruckleitungen (GasHDrLtgV) gebunden. Gashochdruckleitungen müssen nach den Vorschriften dieser Verordnung und nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik errichtet und betrieben werden. Dafür dient das Regelwerk des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW). Für den Bau und Betrieb der geplanten Wasserstoffleitungen und der dazu notwendigen Anlagen gelten hauptsächlich folgende Arbeitsblätter des DVGW- Regelwerkes: – Gashochdruckleitungen: G 463 (Planung und Errichtung), G 466/1 (Betrieb und Instandhaltung) und G 409 (Umstellung von Gashochdruckleitungen für den Transport von Wasserstoff) – Gasanlagen: G 491 (Gas-Druckregelanlagen − Planung, Errichtung und Betrieb), G 492 (Gas- Messanlagen − Planung, Errichtung und Betrieb), G 497 (Verdichterstationen − Planung, Errichtung und Betrieb) und G 495 (Gasanlagen – Betrieb und Instandhaltung). Gas- und Wasserstoffleitungen Wieviel Erfahrung hat die Creos Deutschland mit dem Bau von Wasserstoffleitungen? Der Bau einer Wasserstoffleitung unterscheidet sich grundsätzlich nicht vom Bau einer Erdgasleitung. Bereits als Saar Ferngas AG und später als Saar Ferngas Transport GmbH verfügt die heutige Creos Deutschland GmbH über eine langjährige Expertise, was den Bau, die Instandhaltung und den Betrieb von Gasleitungen angeht. Wie läuft das Genehmigungsverfahren ab? Von einem Strich auf der Karte bis zur genehmigten Leitungstrasse über Trassenkorridore finden zahlreiche Studien bzw. Gutachten und Gespräche statt. Es werden z. B. die Pflanzen- und Tierwelt, der Boden und die Lage von Gewässern untersucht und begutachtet. Die öffentlichen Stellen wie Behörden, Kommunen und weitere Träger öffentlicher Belange werden beteiligt. Ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Aspekte werden hier mitbetrachtet. Auf Basis der Ergebnisse und Abstimmungen wird die Leitungstrasse dementsprechend angepasst und der Untersuchungsumfang gegebenenfalls erweitert. Das Genehmigungsverfahren hängt von der Leitungs- dimension und Leitungslänge ab. Für größere Leitungen ab 30cm Durchmesser werden zuerst das Raumordnungsverfahren und später das Planfeststellungsver-

fahren angewendet. Diese Verfahren werden von der zuständigen Planungsbehörde geleitet. Bei kleineren Dimensionen werden die einzelnen Genehmigungen und Erlaubnisse durch die Creos Deutschland eingeholt. Wie läuft der Neubau einer Gasleitung technisch ab? Nachdem alle Genehmigungen eingeholt wurden, wird die Leitungstrasse für den tatsächlichen Bau vor- bereitet. Dieser erste Schritt enthält die Rodungsarbeiten und gegebenenfalls ergänzende Kampfmitteluntersuchungen. Danach fangen die Tiefbauarbeiten mit dem Abschieben des Oberbodens und der Errichtung der Lagerplätze an. Die Rohre werden im Anschluss ausgefahren und als Rohrstrang zusammengeschweißt. Nach erfolgreicher Qualitätskontrolle (es werden zum Beispiel alle Schweißnähte mit zerstörungsfreien Prüfverfahren auf einwandfreie Ausführ- ung geprüft) wird der Rohrgraben hergestellt. Die Rohrstränge werden in den Graben eingebracht und der Leitungsgraben wird wieder verfüllt. Die Oberfläche wird abschnittsweise wiederhergestellt. Als entscheidende Abnahmeprüfung erfährt die Leitung eine Wasserdruckprobe zur Festigkeits- und Dichtheitsprüfung. In diesem Verfahren wird die Leitung mit Wasser gefüllt und anschließend weit über den später zulässigen Betriebsdruck belastet. Mit der erfolgreichen Prüfung darf die Leitung in Betrieb gehen. Daraufhin findet die Oberflächenwiederherstellung statt und der Neubau endet, wenn die Oberfläche ordnungsgemäß abgenommen wurde. Für die Bauausführung der Rohrverlege- und Schweiß- arbeiten werden nur Firmen mit entsprechender Qualifizierung gemäß dem DVGW Regelwerk zugelassen. Die Tiefbaufirmen müssen die Anforderungen gemäß DVGW-Arbeitsblatt GW 381 erfüllen. Die Rohrbaufirmen müssen über die Qualifikation G1 gemäß DVGW-Arbeitsblatt GW 301 verfügen. Die Rohrbauarbeiten und die Wasserdruckprobe werden von einem externen anerkannten Sachverständigen überwacht und abgenommen. Die Bauarbeiten werden auch von externem Fachpersonal für Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Boden begleitet.

Sicherheit und Umweltschutz Wasserstoff ist hoch entzündlich — wie wird die Sicherheit gewährleistet? Alle Leitungen der Creos Deutschland werden nach den aktuellen Normen und technischen Regelwerken geplant, errichtet und betrieben. Beispiele hierfür sind Druckproben und Schweißnahtprüfungen durch Röntgen und/oder Ultraschallprüfung vor der Inbetriebnahme, die ständige Überwachung durch Befahrung und Befliegung sowie Fernmelde- und Fernwirktechnik und kathodischer Korrosionsschutz (KKS). Was wird für die Sicherheit unternommen, wenn eine bestehende Leitung auf Wasserstoff umgestellt wird? Als Grundlage für die sogenannte Umstellung gilt das Regelwerk G 409 „Umstellen von Gashochdruck- leitungen für den Transport von Wasserstoff“. Dafür wird in verschiedenen Schritten vorgegangen: Sammeln von Informationen über die Leitung, Entnahme und Untersuchungen von Materialproben im Labor sowie Untersuchungen an der Leitung, zum Beispiel eine Zustandsbewertung der Umhüllung. Erst wenn die Auflagen der Behörden und Sachverständigen erfüllt sind, darf die Leitung mit Wasserstoff in Betrieb genommen werden. Nach der Inbetriebnahme werden in der Regel über die ersten Wochen und Monate intensive Betriebsüberwachungen und Kontrollen durchgeführt und protokolliert. Welche Sicherheitsmaßnahmen werden während des Betriebs der Leitungen durchgeführt? Die Leitungen werden mindestens zweimal pro Jahr begangen/befahren und monatlich mit einem Hubschrauber beflogen. Die Leitungen verfügen über eine Drucküberwachung und können über entsprechende Absperrarmaturen jederzeit von der Versorgung getrennt werden. Welche Gefahren bestehen für die Anwohner/Bürger? Leitungsbeschädigungen oder eine Havarie sind äußerst selten und treten fast ausschließlich durch Fremdeinwirkung (z. B. Baggerschaden) auf. Tiefbauunternehmen sind verpflichtet, sich vor Aufnahme ihrer Arbeiten in der Nähe bestehender Leitungen und Anlagen entsprechende Leitungsauskünfte bei den Netzbetreibern einzuholen. Die Creos Deutschland wird neben der Ausgabe von entsprechenden Plänen auch vor Ort durch fachkundiges Personal unterstützen. Gibt es einen festgelegten Mindestabstand zwischen einem Wohnhaus und der Leitung? Wohngebäude fallen gemäß DVGW Arbeitsblatt G 463 unter den Begriff der „bebauten Gebiete“. Der Bereich bis 20 Meter Abstand zwischen Leitung und Wohnhaus fällt unter diese Definition. Bebaute Gebiete zählen zu den „Gebieten mit erhöhtem Schutzbedürfnis“. Hier müssen besondere Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit unternommen werden. Unter anderem werden höhere Anforderungen an die

Druckprüfung gestellt. Bei Wasserstoffleitungen werden generell höhere Sicherheitsbeiwerte verwendet. Eine Bebauung im Schutzstreifen der Leitung ist nicht zulässig. Die Breite des Schutzstreifens einer Gashoch- druckleitung ist abhängig vom Rohrdurchmesser. Für eine Leitung mit einem Durchmesser von 60 cm ist der Schutzstreifen zehn Meter breit, und zwar jeweils fünf Meter rechts und links der Rohrleitungsachse. Kommt es zu optischen Einschränkungen durch Anlagen oder Trassen? Die Leitungstrasse und Teile des Schutzstreifens werden von Vegetation freigehalten. Ein Bewuchs mit Bäumen ist nicht möglich. Die Leitungstrasse wird mit Schilderpfählen markiert. Anlagen sind umzäunt. Alle diese Maßnahmen dienen der zusätzlichen Sicherheit. Bei der Planung werden landschaftsgestalterische Belange berücksichtigt. Welche Umweltauswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt sind möglich? Bereits während der Planungsphase werden Informationen zum Beispiel zu Natur- und Wasserschutzgebieten und Biotopflächen eingeholt. Es erfolgen zahlreiche Gespräche mit den zuständigen Behörden, den betroffenen Kommunen sowie mit Trägern öffentlicher Belange, um mögliche Auswirkungen auf Mensch und die Umwelt umfassend zu betrachten und Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Ökonomische, aber auch soziale und kulturelle Schutzgüter, wie zum Beispiel archäologische Funde werden bei der Planung berücksichtigt. Hinzu kommt ein landschaftspflegerischer Begleitplan, in dem Maßnahmen zur Minimierung und zur Kompensation der Eingriffe festgehalten werden. Vor allem in Wäldern werden Baumfällarbeiten nicht zu vermeiden sein. Diese finden grundsätzlich nur in der „wachstumsarmen Zeit“ statt, zwischen Oktober und Februar. Bei Bedarf erfolgt eine Umsiedlung besonders schützenswerter Tierarten wie beispielsweise Ameisen oder Eidechsen. Des Weiteren wird der wertvolle Mutterboden gesichert, gelagert und nach Abschluss der Maßnahmen wieder aufgetragen. Aus welchem Material bestehen die Leitungen? Die Leitungen werden aus Stahlrohren hergestellt, die aktiv und passiv gegen Korrosion geschützt werden. Dies erfolgt mit einer besonderen Ummantelung und durch einen kathodischen Korrosionsschutz, bei dem ein Schutzstrom die Leitung vor Korrosion schützt. Wie tief werden die Leitungen verlegt? Die Mindestverlegetiefe beträgt 1,20 Meter. Bei intensiv bewirtschafteten Flächen werden Leitungen auch tiefer verlegt.

Grundstücke und Dienstbarkeiten Mein Grundstück ist betroffen – Gibt es Entschädigungen? Eigentümer werden je nach betroffener Fläche sowie Lage und Art des Grundstücks in unterschiedlicher Höhe entschädigt. Es wird eine einmalige Entschädigung gezahlt; diese enthält neben der Entschädigung für den Wertverlust des Grundstücks zusätzlich eine Aufwandsentschädigung. Bei landwirtschaftlich genutzten Flächen gibt es zusätzlich eine Entschädigung für entgangene Ernteerträge. Darf die Creos jederzeit auf mein Grundstück? Bereits während der Planung werden mit den Grundstückseigentümern Wegerechte und Dienstbarkeiten geklärt. Dies dient dazu, dass die Creos die Leitung auf dem Grundstück errichten darf, aber auch dazu, dass sie für regelmäßige Kontrollen der Leitung oder bei Störungen jederzeit das Grundstück im Bereich des Schutzstreifens betreten darf. Eine sogenannte beschränkte persönliche Dienstbarkeit zur Sicherung der Leitungsrechte wird für jedes Flurstück im Grundbuch eingetragen. Kann ich mein Grundstück „normal“ weiterbenutzen? Betroffene Flächen (Bereich über der Leitung sowie ein Schutzstreifen) können eingeschränkt weiterverwendet werden zum Beispiel als Acker- und Weideland oder als Verkehrsweg. Im Bereich des Schutzstreifens dürfen keine Gebäude oder bauliche Anlagen errichtet werden. Bäume dürfen nicht gepflanzt werden. Muss ich der Verlegung auf meinem Grundstück zustimmen? Kommt keine Einigung über den Abschluss eines Gestattungsvertrages und einer eventuell benötigten beschränkten persönlichen Dienstbarkeit zu Stande, so muss die Creos Deutschland die Grundstücksnutzung für die Trasse anders erwirken. Dazu ist sie nach dem Energiewirtschaftsgesetz, § 45, berechtigt. Dies kann über eine „Teilenteignung“ erfolgen. Diese bezieht sich jedoch lediglich auf die Teile des Grundstücks, in denen die Leitungstrasse liegt. Mehr Infos zum Thema »Dienstbarkeiten und Entschädigungen« finden Sie auf unserer Website

Ist Wasserstoff gefährlicher als Erdgas? Grundsätzlich hat Wasserstoff ähnliche Eigenschaften wie Erdgas: Er ist ebenfalls ungiftig, gasförmig und nicht sichtbar. Er kann, wie Erdgas auch, mit Luft Gemische bilden, die durch eine Zündquelle zur Explosion führen. Der Volumenbereich des Wasserstoffes in Luft, bei welchem eine Explosion stattfinden kann, ist jedoch deutlich größer als bei Erdgas. Dafür entweicht Wasserstoff durch seine geringe Dichte sehr schnell in die Atmosphäre. Bereits Kokerei- bzw. Stadtgas enthielt einen erheblichen Anteil an Wasserstoff und wurde über ähnliche Leitungssysteme transportiert − allerdings sind die technischen Standards im Leitungsbau heute deutlich höher. So wird beispielsweise bei Wasserstoffleitungen ein erhöhter Sicherheitsbeiwert bei der Berechnung der Wanddicke des Rohres berücksichtigt. Kann man Wasserstoff riechen? Wasserstoff ist − ähnlich wie Erdgas − farb- und geruchlos. Lediglich in der (örtlichen) öffentlichen Gasversorgung werden Odorierungsstoffe (nach DVGW G 280) eingesetzt, um mögliche Leckagen aufzu- spüren. Dabei werden oftmals schwefelhaltige Mittel verwendet, sie sorgen bewusst für einen unangenehmen Geruch. Auch Wasserstoff kann grundsätzlich ein Odoriermittel beigefügt werden. Dies ist jedoch abhängig davon, wo und wofür der Wasserstoff verwendet wird. Für das geplante Wasserstoffnetz ist − wie auch im Erdgasnetz der Creos Deutschland − keine Odorierung vorgesehen. Wasserstoff — ganz allgemein Warum ist es sinnvoll, Wasserstoff aus Strom herzustellen? Eines der wichtigsten Argumente für die Herstellung von Wasserstoff ist die Möglichkeit, ihn zu speichern und nach Bedarf die gespeicherte Energie wieder in Strom zurück zu wandeln oder direkt in industriellen Prozessen zu nutzen. Zum Erreichen der Klimaziele soll die deutsche Stromversorgung vermehrt durch regenerative Energieträger erfolgen, also zum Beispiel über Windkraft- oder Photovoltaikanlagen. Bei starkem Wind und starker Sonneneinstrahlung entsteht zu viel Strom, der bisher nur mäßig gut gespeichert werden kann und oftmals verloren geht. Bei Wind- und Sonnenflauten ist andererseits zu wenig Strom vorhanden. Die Stromerzeugungsmengen schwanken also, die benötigten Strommengen müssen aber zu jeder Zeit zur Verfügung stehen. Um diese Wind- bzw. Sonnenflauten abzudecken, muss auf zuvor gewonnene, gespeicherte Energie zurückgegriffen werden. Dazu zählt auch die Speicherung des Stroms in Form von Wasserstoff. Power to Gas nennt sich dieses Prinzip. Wird Wasserstoff mit Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt, spricht man von grünem Wasserstoff. Der hergestellte Wasserstoff kann in bereits bestehenden Erdgasspeichern oder in den Leitungen des Erdgasnetzes gelagert und auch sehr gut transportiert werden, was ein weiterer Vorteil gegenüber Strom ist. Denn in Deutschland fehlen noch wichtige Teile der benötigten Infrastruktur zum Transport von Strom, während ein verlässliches Erdgasnetz mit mehr als 500.000 Kilometern bereits existiert.

Wie wird Wasserstoff aus Strom erzeugt? Wasserstoff (Elementsymbol H) wird grundsätzlich aus chemischen Verbindungen gewonnen. So findet man ihn beispielsweise in Wasser (H2O) oder Methan (CH4), dem Hauptbestandteil von Erdgas. Im Rahmen des mosaHYc Projektes wird allerdings ausschließlich aus Wasser gewonnener „grüner“ Wasserstoff verwendet. Dabei werden in Elektrolyseuren jeweils zwei Wassermoleküle (2H2O) in zwei Wasserstoffmoleküle (2H2) und ein Sauerstoffmolekül (O2) aufgespalten. Diese Spaltung erfolgt durch einen aufgebrachten Strom, eine positiv geladene Anode zieht den Sauerstoff an, während der Wasserstoff zur negativ ge- ladenen Kathode wandert. Der Wasserstoff ist dabei so „grün“ wie der verbrauchte Strom. Heute wird der in chemischen Prozessen benötigte Wasserstoff überwiegend aus Erdgas gewonnen. In dieser sogenannten Dampfreformation entsteht jedoch zwangsweise CO2. Wird dieses frei, spricht man von grauem, wird es aufgefangen und gespeichert, von blauem Wasserstoff. Beide finden im Rahmen von mosaHYc keine Anwendung. Kann ein Privathaushalt an eine Wasserstoffleitung angeschlossen werden? Praktisch ist ein Anschluss an eine Hochdruckleitung für den typischen Haushaltsbedarf zu aufwendig und unwirtschaftlich. Ein Anschluss ist trotzdem mittelbar möglich: Wenn beispielsweise eine gesamte Ortschaft einen Anschluss ans Netz wünscht, kann dies gebündelt erfolgen. So wie in der Erdgasversorgung übernimmt diese Rolle der örtliche Netzbetreiber. Ist eine Wärmeversorgung eines Privathaushaltes grundsätzlich mit Wasserstoff möglich? Ja. Dies kann im einfachsten Fall analog zu Erdgas über eine Brennwerttherme erfolgen − neueste Modelle sind bereits auf Wasserstoff umrüstbar. Auch ein Wasserstoff-Erdgas Gemisch ist möglich. Ein alternatives Konzept ist die Brennstoffzellen- heizung: Aus Wasserstoff wird Strom gewonnen und hauptsächlich die als Nebenprodukt entstehende Wärme zum Heizen genutzt.

Haben Sie weitere Fragen zum Thema Wasserstoff? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail: wasserstoff@creos-net.de Wasserstoff für die Region Warum überhaupt ein Wasserstoffnetz? Mit einer entsprechenden Infrastruktur kann Wasserstoff als Kraftstoff und Energieträger für Industrie, Mobilität, Rückverstromung und Wärme in der Großregion bereitgestellt werden. So gelingt die aktive Mitwirkung an der Energiewende vor Ort, die Reduktion der Treibhausgase und ein moderner Strukturwandel „hin zur grünen Produktion“. Wie kann der Wasserstoffbedarf langfristig sicher- gestellt werden? Langfristig soll die Wasserstoff-Infrastruktur der Creos Deutschland mit den europäischen und deutschen Wasserstoff-Infrastrukturen zusammenwachsen. Dies ermöglicht, auch höhere Bedarfe an erneuerbar erzeugtem Wasserstoff aus anderen Ländern zu importieren und ins Saarland zu transportieren. Der Import ist nötig aufgrund der begrenzten Potentiale für erneuerbare Energien in der Region und auch sinnvoll, da diese in sonnen- und windreicheren Regionen effizienter gewonnen werden können.

Creos Deutschland GmbH Am Zunderbaum 9 66424 Homburg Telefon: +49 (0) 6841 9886-0 info@creos-net.de wasserstoff@creos-net.de creos-net.de Die Creos Deutschland GmbH mit Sitz in Homburg-Saar versorgt mit ihrem zirka 1.600 Kilometer langen Gashochdrucknetz und ihrem zirka 400 Kilometer langen Hoch- und Mittelspannungsnetz über zwei Millionen Menschen in 340 Städten und Gemeinden. Zu ihren Kernkompetenzen gehören das Management und die Transformation von Energienetzen sowie der Betrieb, die Instandhaltung und die Optimierung der Netzinfrastruktur. Die Creos Deutschland GmbH beschäftigt rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ist eine Tochter der Encevo Deutschland GmbH, deren Muttergesellschaft die Encevo S.A. in Luxemburg ist.

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