fahren angewendet. Diese Verfahren werden von der zuständigen Planungsbehörde geleitet. Bei kleineren Dimensionen werden die einzelnen Genehmigungen und Erlaubnisse durch die Creos Deutschland eingeholt. Wie läuft der Neubau einer Gasleitung technisch ab? Nachdem alle Genehmigungen eingeholt wurden, wird die Leitungstrasse für den tatsächlichen Bau vor- bereitet. Dieser erste Schritt enthält die Rodungsarbeiten und gegebenenfalls ergänzende Kampfmitteluntersuchungen. Danach fangen die Tiefbauarbeiten mit dem Abschieben des Oberbodens und der Errichtung der Lagerplätze an. Die Rohre werden im Anschluss ausgefahren und als Rohrstrang zusammengeschweißt. Nach erfolgreicher Qualitätskontrolle (es werden zum Beispiel alle Schweißnähte mit zerstörungsfreien Prüfverfahren auf einwandfreie Ausführ- ung geprüft) wird der Rohrgraben hergestellt. Die Rohrstränge werden in den Graben eingebracht und der Leitungsgraben wird wieder verfüllt. Die Oberfläche wird abschnittsweise wiederhergestellt. Als entscheidende Abnahmeprüfung erfährt die Leitung eine Wasserdruckprobe zur Festigkeits- und Dichtheitsprüfung. In diesem Verfahren wird die Leitung mit Wasser gefüllt und anschließend weit über den später zulässigen Betriebsdruck belastet. Mit der erfolgreichen Prüfung darf die Leitung in Betrieb gehen. Daraufhin findet die Oberflächenwiederherstellung statt und der Neubau endet, wenn die Oberfläche ordnungsgemäß abgenommen wurde. Für die Bauausführung der Rohrverlege- und Schweiß- arbeiten werden nur Firmen mit entsprechender Qualifizierung gemäß dem DVGW Regelwerk zugelassen. Die Tiefbaufirmen müssen die Anforderungen gemäß DVGW-Arbeitsblatt GW 381 erfüllen. Die Rohrbaufirmen müssen über die Qualifikation G1 gemäß DVGW-Arbeitsblatt GW 301 verfügen. Die Rohrbauarbeiten und die Wasserdruckprobe werden von einem externen anerkannten Sachverständigen überwacht und abgenommen. Die Bauarbeiten werden auch von externem Fachpersonal für Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Boden begleitet.
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