Wasserstoffbroschüre 2024

Druckprüfung gestellt. Bei Wasserstoffleitungen werden generell höhere Sicherheitsbeiwerte verwendet. Eine Bebauung im Schutzstreifen der Leitung ist nicht zulässig. Die Breite des Schutzstreifens einer Gashoch- druckleitung ist abhängig vom Rohrdurchmesser. Für eine Leitung mit einem Durchmesser von 60 cm ist der Schutzstreifen zehn Meter breit, und zwar jeweils fünf Meter rechts und links der Rohrleitungsachse. Kommt es zu optischen Einschränkungen durch Anlagen oder Trassen? Die Leitungstrasse und Teile des Schutzstreifens werden von Vegetation freigehalten. Ein Bewuchs mit Bäumen ist nicht möglich. Die Leitungstrasse wird mit Schilderpfählen markiert. Anlagen sind umzäunt. Alle diese Maßnahmen dienen der zusätzlichen Sicherheit. Bei der Planung werden landschaftsgestalterische Belange berücksichtigt. Welche Umweltauswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt sind möglich? Bereits während der Planungsphase werden Informationen zum Beispiel zu Natur- und Wasserschutzgebieten und Biotopflächen eingeholt. Es erfolgen zahlreiche Gespräche mit den zuständigen Behörden, den betroffenen Kommunen sowie mit Trägern öffentlicher Belange, um mögliche Auswirkungen auf Mensch und die Umwelt umfassend zu betrachten und Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Ökonomische, aber auch soziale und kulturelle Schutzgüter, wie zum Beispiel archäologische Funde werden bei der Planung berücksichtigt. Hinzu kommt ein landschaftspflegerischer Begleitplan, in dem Maßnahmen zur Minimierung und zur Kompensation der Eingriffe festgehalten werden. Vor allem in Wäldern werden Baumfällarbeiten nicht zu vermeiden sein. Diese finden grundsätzlich nur in der „wachstumsarmen Zeit“ statt, zwischen Oktober und Februar. Bei Bedarf erfolgt eine Umsiedlung besonders schützenswerter Tierarten wie beispielsweise Ameisen oder Eidechsen. Des Weiteren wird der wertvolle Mutterboden gesichert, gelagert und nach Abschluss der Maßnahmen wieder aufgetragen. Aus welchem Material bestehen die Leitungen? Die Leitungen werden aus Stahlrohren hergestellt, die aktiv und passiv gegen Korrosion geschützt werden. Dies erfolgt mit einer besonderen Ummantelung und durch einen kathodischen Korrosionsschutz, bei dem ein Schutzstrom die Leitung vor Korrosion schützt. Wie tief werden die Leitungen verlegt? Die Mindestverlegetiefe beträgt 1,20 Meter. Bei intensiv bewirtschafteten Flächen werden Leitungen auch tiefer verlegt.

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