Informationen zur aktuellen Lage der Gasversorgung in Deutschland
Als Ihr Netzbetreiber im Saarland und in Teilen von Rheinland-Pfalz sind wir uns unserer Verantwortung zur Versorgung der Allgemeinheit mit Strom und Gas bewusst. Für eine kontinuierliche Bewertung der Situation stehen wir im regelmäßigen Kontakt mit den Fernleitungsnetzbetreibern, mit unseren Kunden und den Energieaufsichtsbehörden.
Seit dem 23. Juni 2022 gilt die Alarmstufe des Notfallplans. Die Bundesnetzagentur beobachtet die Lage genau und steht in engem Kontakt zu den Netzbetreibern.
Die Bundesnetzagentur beobachtet aufmerksam die internationalen Entwicklungen bezüglich der Gaslieferungen von Russland nach Österreich sowie das voraussichtliche Ende des Gastransits durch die Ukraine. Die Bundesnetzagentur erwartet aktuell keine Beeinträchtigung der deutschen Gasversorgung.
Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet. Die Bundesnetzagentur schätzt die Gefahr einer angespannten Gasversorgung im Augenblick als gering ein. Ein sparsamer Gasverbrauch bleibt dennoch wichtig.
Die Gasflüsse nach Deutschland sind stabil und ausgeglichen.
Informationen zum Gasimport aus Frankreich
Das Gas aus Frankreich ist odoriert
Um einer drohenden Gasmangellage entgegenzuwirken, wird seit dem 12. Oktober odoriertes Gas aus Frankreich importiert. Unsere vorgelagerten Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe GmbH (OGE), GASCADE Gastransport GmbH und terranets bw GmbH erhalten dann über die Mitteleuropäische Gasleitung MEGAL und über die Trans-Europa-Naturgas-Pipeline (TENP) auch odoriertes Gas. Anders als in Deutschland, wo eine Odorierung nur in den städtischen Verteilnetzen verpflichtend ist, ist das Gas aus Frankreich auch im Fernleitungsnetz bereits mit dem schwefelhaltigen Odorstoff Tetrahydrothiophen (THT) versetzt. Nach den französischen Vorgaben liegt die übliche Konzentration bei 25 mg/m3 THT.
Der Odorgehalt an einzelnen Punkten im Netz der Creos kann nicht prognostiziert werden
Über fast alle Übernahmeanlagen erhält auch die Creos Deutschland GmbH dann teilweise odoriertes Gas. Je nach Wetterlage, Kapazitätsbuchung und Gasverbrauch können sich die Gaszusammensetzungen und damit die Odorgehalte immer wieder ändern – sowohl in den Fernleitungsnetzen als auch im Netz der Creos Deutschland.
Von den vorgelagerten Fernleitungsnetzbetreibern erhalten wir Orientierungswerte über die THT-Konzentrationen an den Übernahmeanlagen. Diese veröffentlichen wir auf unserer Homepage, um so transparent wie möglich über mögliche Odorgehalte zu informieren. Für die Aussagen der Fernleitungsnetzbetreiber können wir jedoch keine Gewähr übernehmen.
Aufgrund der Netztopologie der Creos Deutschland ist es nicht möglich, konkrete Aussagen bzw. Prognosen zum Schwefel-, bzw. Odorgehalt an einzelnen Punkten unseres eigenen Netzes zu treffen.
Mögliche Folgen
Wegen der Vermischungen mit französischem, odorierten Gas kann der Odorgehalt in den nachgelagerten Netzen der Creos schwanken. Es kann vor allem zu Überodorierungen kommen. Dies kann verstärkt den Geruch nach Gas und Gasgeruchsmeldungen nach sich ziehen und möglicherwiese zu Verunsicherungen beim Endverbraucher führen.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf das Rundschreiben im Mitgliederbereich des DVGW.
Weitere Informationen
- Tagesaktueller Lagebericht und Indikatoren zur Lagebewertung der Bundesnetzagentur
- Gas-Winterszenarien 2023/2024
- FAQ´s zu den Gas-Winterszenarien 2023/2024
- Prozessschaubild Notfallstufe
- Situationsbericht vom 07. September 2023 zur Lage der Gasversorgung in Deutschland
- Ausrufung der Alarmstufe durch das BMWK
- Notfallplan Gas der Bundesrepublik Deutschland
- Leitfaden Krisenvorsorge Gas
- Infoblatt des BDEW „klar geregelt – Krisenmanagement im Fall eines Versorgungsengpasses“